Wiesenmahd zur Erhaltung der Artenvielfalt.

Der NABU Boxberg gibt Tipps und erklärt, worauf es ankommt.


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Wechselmahd
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Leitfaden
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Merkblatt
Neophyten Auflage 2.pdf
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 Ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz ist die jährliche Wiesenmahd. Der Lebensraum Wiese erhält seine ökologische Wertigkeit nur dann, wenn eine regelmäßige Pflege (Mahd) gewährleistet ist. Hierbei gibt es einige Faktoren zu beachten, die für die Artenvielfalt einer Wiese zu beachten sind. Zunächst ist es wichtig, sich klarzumachen, um was für eine Art von Wiese es sich handelt. Eine Trockenhang- oder Magerrasenfläche bedarf lediglich einer einmaligen Mahd pro Jahr, eine Fettwiese in der Talaue wird jedoch mindestens zweimal gemäht. Die Mahd mit der Sense oder auch Motorsense ist die schonenste Art und Weise für die Wiesenbewohner. Balkenmähermahd ist bei größeren Flächen zu bevorzugen. Beim Mulchen kann man davon ausgehen, dass nahezu 100% aller Tiere auf der gemähten Wiese getötet werden. Weiter gilt es zu berücksichtigen, wann die Wiese gemäht wird: Also zum einen der Tageszeitpunkt und zum anderen der Jahreszeitpunkt. Die Entscheidung darüber was hier richtig oder falsch ist, hängt davon ab, welchen Pflanzen oder welchen Tieren man durch die Wiesenmahd optimale Bedingungen schaffen möchte! Stehen auf ihrer Fläche viele Orchideen und Sie möchten diesen etwas Gutes tun, dann warten Sie mit der Mahd bis nach der Samenreife, damit sich die Pflanzen weiter verbreiten können. Kommt auf Ihrer Fläche ein seltener Schmetterling vor, der sich erst im August zum fertigen Falter entwickelt, dann sollte die Mahd natürlich erst Mitte September stattfinden, damit die Raupen sich entwickeln können. Einer Fettwiese tut es nach einem sehr feuchten Frühjahr gut, wenn diese Ende Mai/ Anfang Juni das erste Mal gemäht wird. Sind Sie bei all´diesen Tipps über eine richtige Wiesenmahd unsicher, so gilt eine Faustregel, mit der man zwar Manches falsch, aber auch einiges richtig macht: Mähen Sie jedes Jahr zum gleichen Zeitpunkt (also zum gleichen Entwicklungsstand der Weise) und lassen Sie immer auch einen Teil der Wiese stehen (Mosaikmahd). Auf diese Art und Weise kann sich die Wiese kontinuierlich entwickeln und es bleibt immer ein Rückzugsort zum Zeitpunkt der Mahd. Im Folgejahr lassen Sie einen anderen Teil der Fläche stehen und mähen den Teil der Wiese, welcher im Vorjahr stehen blieb (Wechselmahd). Ein letzter Satz noch zu den Neophten: Diese sind ganzjährig zu bekämpfen oder zumindest an der Ausbreitung zu hindern.