Landschaftspflege.

Die Kanadische Goldrute wird von der NABU-Gruppe Boxberg in zwei Schutzgebieten nicht geduldet und deshalb entfernt.

Fotos: NABU-Gruppe Boxberg

Seit über 6 Jahren versucht die NABU-Gruppe Boxberg in Absprache mit der unteren Naturschutzbehörde beim Landratsamt des Main-Tauber-Kreises diese fremdländische (Neophyt) und invasive Art zu entfernen. Wenn die Pflanze flächig auftritt, verdrängt sie die heimische Flora komplett und die Artenvielfalt sinkt. Dadurch dass sich die Pflanze sowohl über Samen als auch Rhizome ausbreitet und zudem kaum natürliche Fressfeinde hat, versuchen die Aktiven der NABU-Gruppe Boxberg die Pflanze in Schach zu halten. Im Feuchtgebiet "Unteres Ried" ist dies auch nahezu gelungen. Im Naturschutzgebiet "Äußeres Ried" hingegen sind die Bestände größer, sodass man eine  vollständige Entfernung der Pflanzen kaum erreichen kann. Durch die kontinuierliche Pflege sind die Bestände jedoch schon merklich zurückgegangen.



Feuchtgebiet "Hüttlein". Letzter Lebensraum für gefährdete Amphibien und zahlreiche Libellen. Zutrittsverbot.

Fotos: NABU-Gruppe Boxberg

Am Samstag, den 22. Oktober waren vier Aktive der NABU-Gruppe Boxberg von 9.00 Uhr bis 12.30 Uhr im Feuchtbiotop "Hüttlein" im Einsatz. Der neu gebaggerte Tümpel aus dem Jahr 2018 hat sich sehr gut entwickelt. Damit die Artenvielfalt nicht nur erhalten bleibt, sondern sich stetig verbessert, ist eine Pflege notwendig: Einmal im Jahr wird ein Teil der Vegetation um den Tümpel im Spätherbst gemäht und das Mähgut auf Haufen zusammengetragen. Eine Fettwiese wurde hälftig gemäht und das Schnittgut geschwadet. So entstehen zum einen Flächen, die ein Jahr lang unberührt bleiben. In diesen können Insekten überwintern und Kleinsäuger Unterschlupf finden. Die gemähten und abgeräumten Flächen dienen u.a. Vögeln zur Nahrungssuche und belassen die Wasserfläche ungehindert im Sonnenlicht. Dieses ist insbesondere im Frühjahr zur Laichzeit wichtig für die Amphibien. Deren Entwicklung ist von der Wassertemperatur und dem Sonnenlicht abhängig. In diesem Jahr wurde zudem eine alte noch bestehende Entwässerung unbrauchbar gemacht. Auch mussten wiederum Styroporkügelchen, welche von der alten Drainage herrühren, abgefischt werden. Dieter & Ludwig Pfeiffer, Peter Schlör und Michael Hökel waren an diesem Vormittag im Einsatz.

Mehr